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30.09.2025

Gute Starts und ein verschenkter Punkt

(m.s)
Endlich hat die neue Saison und damit die Zeit des (mehr oder weniger) gepflegten Chügelens begonnen. Zum Auftakt stand gleich eine Heimrunde auf dem Programm. Und die Wild-Pigs-Herren holten immerhin drei Punkte.


Unihockey, Saisonstart, Heimrunde: Wild-Pigs-Herz, was willst du mehr? Nun, zwei Siege und damit vier Punkte zum Auftakt wären natürlich schön. Entsprechend war das Team von Coach Fido heiss. Ja, heiss geboren. So heiss, dass der Doktor manche von ihnen nach der Geburt gleich wieder fallen liess. Nachhaltig geschadet hat es ihnen (zumindest den meisten) aber nicht.

Mit gut gefülltem Kader inklusive Kellermann Y., der direkt aus dem Country-Mekka an die Heimrunde in Andelfingen Linedancte, und dem als (langgezogenem) Notnagel wiederaktivierten Büehlhart von Klafi schritten die Wildsauen zur Tat. In einer 3.-Liga-Gruppe, die zur Hälfte ausgetauscht wurde, warteten sogleich zwei neue Gegner auf die Hausherren.


UHC Wild Pigs vs Black Roses Rappi 3:2

Gänzlich unbekannt waren die Rosenstädter nicht. Vor vier Jahren gehörten sie letztmals zur gleichen Gruppe wie die Wild Pigs, doch seither ist viel Wasser den Rhein hinuntergeflossen. Die eine oder andere Wildsau fiel in der Zwischenzeit dem Jäger des Alters zum Opfer, und bestimmt ist mittlerweile auch die eine oder andere Blume verwelkt. Vergleiche mit damals bieten sich daher nicht wirklich an.

Richten wir unseren Blick daher auf die nähere Vergangenheit: Die Wild Pigs wurden letzte Saison mit 21 Punkten Dritte ihrer Gruppe 7, die Black Roses in ihrer Gruppe 8 mit 17 Zählern lediglich Sechste. Auf dem Papier waren die Weinländer am Sonntag somit leicht zu favorisieren.

Und tatsächlich legten sie los wie die Feuerwehr. Schon in der 2. Spielminute war es der Quoten-Ire Lawrence von Arabien, der die Pinken in Führung schoss. Auch in der Folge drückten die Gastgeber den Rapperswilern ihr Spiel auf. Viel Tempo, viel Druck. Dazwischen hielt Wild-Pigs-Goalie Chris Dahinden, der sein Liga-Debüt im Herren 1 gab, was es zu halten gab. Capitano Päde und Huggy Luke sorgten mit ihren Toren dafür, dass die Andelfinger nach zehn Minuten bereits komfortabel mit 3:0 in Führung lagen. Danach sündigten die Wildsauen allerdings zunehmend im Abschluss, sodass bis zur Pause keine weiteren Tore mehr hinzukamen.

Der Auftrag von Coach Fido für die zweite Halbzeit war somit klar: kaltblütiger sein und den direkten Weg zum Tor suchen. Seine Mannen hörten ihn, verstanden ihn ... und folgten den Anweisungen dann doch nicht. Im Gegenteil: Rappi kam immer besser ins Spiel und fünf Minuten nach dem Seitenwechsel zum ersten Treffer, wenn auch auf kuriose und glückliche Weise.

Dank eines Powerplays erhielten die Wild Pigs bald die Chance, das Spiel wieder in die richtige Richtung zu lenken, doch auch das gelang nicht. Und weil die Herren davornen nichts zustande brachten, brauchte es dahinden den Dahinden umso mehr. Mit mehreren Glanzparaden hielt er die Führung seines Teams fest. Erst zwei Minuten vor Schluss, als die Gegner ohne Goalie und mit einem vierten Feldspieler Druck machten, musste er sich nochmals bezwingen lassen. Durch sich selbst. Er lenkte einen Ball mit dem Fuss ins eigene Tor, der sonst wohl vorbeigegangen wäre.

Es sei ihm verziehen. Dass ein Goalie, dessen Hauptaufgabe daraus besteht, Tore zu verhindern, beim Anblick der vielumjubelten Offensiv-Stars in seinem Team den Drang verspürt, auch einmal ein Tor schiessen zu wollen, ist nachvollziehbar. Nicht hilfreich, aber nachvollziehbar. Wesentlich hilfreicher waren dann aber seine Taten danach. Weil Capitano Päde beschloss, vorzeitig Feierabend zu machen und das Spiel auf der Strafbank ausklingen zu lassen, musste sich Chris in den Schlusssekunden mit zwei seiner Vorderleute gegen vier Gegenspieler und den drohenden Ausgleich wehren. Mit Erfolg. Im Kollektiv sorgten sie dafür, dass die zwei Punkte im Weinland blieben.


UHC Mutschellen II vs UHC Wild Pigs 6:6

Sieg ist Sieg, auch wenn man dabei nicht wirklich glänzt. Wichtig sind nur die Punkte. Zwei weitere sollten nach Ansicht der Wild Pigs auch gegen den nächsten Gegner hinzukommen. Mutschellen war den Pinken gänzlich unbekannt, doch da es sich dabei um einen Aufsteiger handelt, mussten Dominanz und ein deutlicher Sieg das klare Ziel sein.

Es dauerte ein Weilchen, bis die Wildsauen auf Touren kamen, dann aber wurden sie ihrer Favoritenrolle vollends gerecht. Sie waren eindeutig das bessere Team und kamen nach acht Minuten zur verdienten Führung. Capitano Päde traf und doppelte wenige Zeigerumdrehungen später gleich nach. Huggy Luke und Müllerjan trugen sich bald ebenfalls in die Torschützenliste ein, und Pädes dritter persönlicher Treffer in diesem Spiel nach knapp 16 Minuten liess das zwischenzeitliche Gegentor durch den Aufsteiger aus dem Aargau wie ein Betriebsunfall aussehen.

Doch weit gefehlt: Noch vor der Pause verloren die Wild Pigs irgendwie den Faden, während ihn Mutschellen aufnahm. So endete die erste Halbzeit nicht mit 5:1 aus Weinländer Sicht, sondern nur mit 5:3.

Egal. Die Wildsauen mussten nach der Pause nur den Drive aus der Startviertelstunde wiederfinden und der Sieg würde nie in Gefahr geraten. Nun, nach 30 Minuten stand es 5:5, nach 32 Minuten führte Mutschellen mit 6:5. Des Coaches Anweisungen befolgen können wir. So viel dazu.

Bestimmt hätte sich Fido auf der Bank gerne die Haare gerauft ob des Gezeigten, wenn er denn noch ausreichend davon hätte. Statt mit Geduld und sicherem Passspiel zum Erfolg zu kommen, versuchten es seine Mannen mit Hektik und der Brechstange. Das hat noch selten funktioniert. Einen Punkt gab es letztlich doch noch, weil Nico Schneider vier Minuten vor Schluss das Zielfernrohr auspackte und den Ball milimetergenau ins linke obere Eck zimmerte. So konnte immerhin die Niederlage abgewendet werden, die Wild Pigs mussten sich aber mit einem Punkt und der Erkenntnis begnügen: Sie haben sich in diesem Spiel selbst geschlagen.


Fazit

Drei von vier möglichen Punkten sind eine ordentliche Ausbeute für eine Meisterschaftsrunde, insbesondere zum Saisonauftakt. Und die Art und Weise, wie die Wild Pigs jeweils zu Beginn der Spiele aufgetreten sind, stimmt für den weiteren Meisterschaftsverlauf zuversichtlich. Bedenklich ist hingegen die Tatsache, dass die Pinken in beiden Partien nach etwa einer Viertelstunde das Toreschiessen komplett einstellten und so letztlich zweimal auch viel Glück und manche Parade ihrer beiden Schlussmänner in Anspruch nehmen mussten, um überhaupt zu Punkten zu kommen. Das muss sich im Hinblick auf die nächste Runde unbedingt ändern, sonst wird es gegen die zwar noch punktlosen, aber keineswegs ungefährlichen Barons Zürich und insbesondere gegen Rychenberg sehr schwierig.

In diesem Sinne: Sau, Sau, Wildsau!
Autor: M. S. aus A.
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