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13.02.2023

Kampfbereitschaft bewiesen, 4 Punkte gewonnen

(m.s)
Das Herren 1 der Wild Pigs durften am Sonntag vor heimischem Publikum antreten. Gegen zwei am Tabellenende liegende Teams waren vier Punkte in Andelfingen Pflicht. Diese wurde dank viel Kampfeswille erfüllt, wenn auch knapper als nötig. Und trotz einer roten Karte.


Heimrunden sind immer etwas besonderes. In der eigenen Halle vor eigenem Anhang antreten zu dürfen, sorgt jeweils für eine Extraportion Motivation. Nur schon deshalb wollte wohl jeder im Team des Wild-Pigs-Herren 1 zwei Siege einfahren. Doch es gab noch weitere Gründe. Einerseits hatte man nach der Nullerrunde vor drei Wochen noch etwas wiedergutzumachen. Damals zeigten die Weinländer eigentlich eine ordentliche Leistung, wurden dafür aber nicht belohnt. Andererseits, und das war fast noch wichtiger, standen den Wildsauen zwei Gegner gegenüber, die man einfach schlagen muss, wenn man sich als Spitzenteam sieht. Leitkeiler Bösse, der sich für einmal ganz aufs Coachen beschränkte und sein Matchtrikot mit einem hypothetischen Anzug ersetzte, stellte dann im Kern auch nur eine Forderung: 4 Punkte. Das "Wie" war zweitrangig.


DT Bäretswil II vs. UHC Wild Pigs 3:6

Die Andelfinger waren sich jedoch einig, wie das "Wie" zu bewerkstelligen sei: Dem im unteren Tabellendrittel angesiedelten Widersacher das eigene Spiel aufzwingen, rasch in Führung zu gehen und diese nicht mehr hergeben. Gesagt, getan. Erst rund 90 Sekunden waren gespielt, da zappelte der Ball bereits im Bäretswiler Netz. Captain Päde brachte die Pinken mit 1:0 in Führung. Und es ging im gleichen Stil weiter. Der Zeiger hatte noch keine weitere volle Umdrehung hinter sich, als Flo Fuchs nachdoppelte. Der Gameplan stimmte, alles im Lot.

Naja, fast. Da Däre aus Sicht des Schiedsrichters bald mit dem Stoch nach den Sternen griff, mussten die Hausherren in Unterzahl ran. Viel liessen sie nicht zu, doch ganz wollte es eben auch nicht reichen. Tatsächlich fiel der Anschlusstreffer. Und dieser schien Bäretswil Aufwind zu geben. Plötzlich kamen sie zu gefährlicheren Chancen, während die Wild Pigs in der Defensive zeitweise untypisch fahrig agierten. Das rächte sich prompt. Nach einem Drehschuss fiel das 2:2, kurze Zeit später gar das 2:3. Das stand definitiv nicht im Gameplan. Glücklicherweise fanden die Wildsauen den Tritt nach dem Zwischentief bald wieder. Nach einem abgewehrten Schuss von der rechten Seite stand Sevi goldrichtig und zimmerte den Nachschuss ins Netz. Noch vor der Pause kamen die Weinländer so zum wichtigen Ausgleich.

Die zweite Halbzeit war von viel Kampf geprägt. Die nur mit zwei Linien (plus Edeljoker Büehli) spielenden Platzhirsche zeigten viel Wille, das enge Spiel doch noch in die richtige Richtung zu drängen. Hinten liess Goalie Nici Wipf nichts mehr anbrennen, und vorne boten sich zunehmend Möglichkeiten. Es dauerte dann aber doch eine ganze Weile, bis Captain Päde das erlösende 4:3 erzielte. Damit war der Widerstand gebrochen. Am Ende setzte sich der Favorit standesgemäss mit 6:3 durch. Kein schöner Sieg, aber eben: Das "Wie" interessierte nicht.


UHC Wild Pigs vs. UHC B.S. Embrach II 3:2

Ein unnötig knappes Spiel gegen ein Kellerteam reicht, so die gängige Meinung im Team. Gegen den Tabellenletzten Embrach durfte es gerne eine etwas klarere und entspanntere Angelegenheit werden. Doch die Wild Pigs hatten nicht nur den Sieg als Pflicht. Bekanntlich will ein Heimpublikum auch ordentlich unterhalten werden. Und wie ginge das besser als mit Nervenkitzel?

Eben. Ein klarer Sieg wäre langweilig. Eine gute Wildsau ist seinen Pflichten bewusst und tut alles dafür, diese zu erfüllen. Auftritt: Captain Päde. Nach einem Gerangel mit Sturzfolge an der Bande rammte er seinen Gegner quasi ungespitzt in den Boden. Der Gegenspieler war bei dieser unmenschlichen Tat bei Leib und Leben bedroht. Wirklich schrecklich, es floss Blut, Gedärme flogen umher, und trotzdem schlug und schlug und schlug Päde immer weiter auf brutalste Weise auf seinen Kontrahenten ein. So muss es zumindest der Schiedsrichter ungefähr gesehen haben. Und das alles beim Stand von 0:1 zu Ungunsten der Wild Pigs und bei abgepfiffener Strafe gegen Embrach.

Die Wahrheit? Nun, es war wohl eher ein kleiner Schubser, maximal ein bescheidenes Gerangel beim Entwirren zweier übereinander gestürzter Körper. Allerhöchstens hätte man unserem zuvor gefoulten Captain auch eine Strafe geben können. Der Schiedsrichter griff hingegen zu drastischeren Massnahmen und stellte den Wild-Pigs-Aggressivleader mit Rot vom Platz. Das Resultat des ganzen Tohuwabohus: 2 Minuten gegen Embrach, 2+2 Minuten gegen die Wild Pigs und ein Päde unter der Dusche. Und ein Büehli, der vom Edeljoker zum Stammspieler aufstieg.

Das hätte durchaus der Beginn vom Ende für die Wild Pigs werden können. In der Vergangenheit zerbrach man schon das eine oder andere Mal solch hitzigen Situationen oder brachte sich zumindest in eine schwierige Lage. Doch erneut bewiesen die Andelfinger Kampfgeist. Bei 2 gegen 2 und danach in Unterzahl zeigten die Spieler auf dem Feld eine bärenstarke Leistung. Statt noch weiter ins Hintertreffen zu geraten, machten sie genau das Gegenteil: Sie drehten das Spiel. 1:1, 2:1, 3:1! Man war wieder im Gameplan.

Auch in der zweiten Halbzeit ging es bis zum Schluss kämpferisch weiter. Ein weiteres Tor wollte den Hausherren nicht mehr gelingen, während Goalie Chaschper Chruselchopf noch einmal hinter sich greifen musste. Das nervte ihn dermassen, dass er danach entschied, aus Trotz nur noch Big Saves auszupacken. Weit mehr als einmal verhinderte er den Ausgleich mit fast schon unmenschlichen Paraden. Aber er ist ja auch kein Mensch, sondern ein Goalie. Und so reichte es zu einem weiteren knappen Sieg.


Fazit

Geglänzt haben die Wild Pigs vor dem Heimpublikum nicht. Zumindest nicht auf die offensichtliche Art und Weise. Zwar wäre wohl jedem lieber gewesen, wenn man sich zweimal standesgemäss einigermassen deutlich durchgesetzt hätte, wie das von einem klaren Favoriten erwartet wird. Das gelang nicht. Aber wie Coach Bösse schon zu Beginn sagte: Das "Wie" interessiert nicht. Die Pflicht wurde erfüllt, dank dieser vier Punkte ist man wieder mitten im Rennen um Platz zwei (Spitzenreiter Stadel-Niederhasli wird sich die Butter kaum mehr vom Brot nehmen lassen).

Auf eine subtilere Weise glänzten die Wild Pigs aber doch: Mit Wille und Kampfgeist. In den wirklich wichtigen Momenten verhinderte man die Gegentore bzw. netzte selbst ein. Es mögen zwei dreckige Siege gewesen sein, aber sich genau in solchen Spielen durchzusetzen, zeugt ebenfalls von Qualität.

In diesem Sinne: Sau, Sau, Wildsau!
Autor: M. S. aus A.
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