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03.12.2018

Das Herren 1 stürmt an die Tabellenspitze

(m.s) Die erste Herrenmannschaft der Wild Pigs bodigt in Zürich gleich zwei starke Gegner. Dank Siegen gegen Rapperswil-Jona und Tösstal gelingt den Wildsauen nicht nur der zweite 4-Punkte-Sonntag in Folge, sondern auch der Sturm an die Tabellenspitze.


Es ist schön, eine Wildsau zu sein. Zu diesem Eindruck kam, wer die Herren aus dem Weinland am Sonntagabend erblickte. Stramme Burschen, strahlend polierte Hauer, prachtvoll flauschiges Fell, Augen voller Entschlossenheit. In der Ferne der Hall von Fanfaren des Triumphes. Schnell wird klar: So sehen Siegertypen aus. Ach, was sage ich, Leadertypen!

Doch der Reihe nach. Die erste Herrenmannschaft der Wild Pigs stand vor einer grossen Herausforderung. Während die Schweizer Nationalmannschaft in Tschechien die Deutschen an die Wand spielte, bekamen es die Weinländer mit zwei starken Gegnern zu tun. Gestärkt durch den ersten 4-Punkte-Sonntag der Saison Anfang November gingen die Wildsauen mit breiter Brust in die Spiele gegen Rapperswil-Jona und Tösstal. Zwei enorm wichtige Begegnungen. Mit einer guten Leistung konnte die Tabellenspitze ins Visier genommen werden, bei missratenen Partien hätte diese aber auch in die Ferne rücken können.

Das wussten die Wild Pigs natürlich (sie sind ja nicht von Dummbach), entsprechend heiss waren sie. Nicht weniger als 11 Feldspieler standen Coach Fido zur Verfügung, wodurch seine Equipe durchgehend Vollgas geben konnte. Zusatzkräfte zur gelegentlichen Entlastung gab es schliesslich ausreichend. Hinzu kam natürlich der Chruselchopf-Schlussmann, von dem eine gewohnt starke Leistung erwartet wurde.


UHC Wild Pigs vs. LC Rapperswil-Jona II 8:7

In der ersten Begegnung des Tages trafen die Wild Pigs auf Rapperswil-Jona. Die St. Galler waren zwar (und sind immer noch) nur im Tabellenmittelfeld klassiert, doch sollte das nicht über deren Stärken hinwegtäuschen. Die Mannschaft ist routiniert und im Abschluss brandgefährlich. Es durfte eine enge Partie erwartet werden.

Zum Spiel: Der Start gelang den Wildsauen nach Wunsch. Schon früh in der Partie gingen sie in Front und konnten den Vorsprung in der Folge ausbauen. Mit einer konzentrierten Leistung erarbeiteten sich die Weinländer bis zur Pause eine 5:2-Führung.

Das Resultat war durchaus positiv, doch vollends zufrieden war Coach Fido von seiner Mannschaft nicht. Zu aggressiv wurde häufig verteidigt, das sogenannte Stechen war dem Trainingsleiter ein Dorn im Auge. Und dass Dornen im Auge weh tun können, davon ist der Schreibende überzeugt. Auch wenn er es zugegebenermassen noch nie ausprobiert hat. Dazu muss man wohl Coach sein. Nun ja, wie dem auch sei. Ich schweife ab.

Jedenfalls war der Dorn im Auge des Trainers ein Problem, also das "Stechen" (logisch bei einem Dorn im Auge, doch jetzt genug davon). Durch diese riskante Verteidigungstaktik bot man dem Gegner immer wieder die Möglichkeit, durchzubrechen und in eine Überzahlsituation vor dem Wild-Pigs-Tor zu gelangen. Gut, dass die Rapperswiler ihr Zielfernrohr noch nicht perfekt eingestellt hatten. Ausserdem ist eine 3-Tore-Führung zur Pause im Kleinfeldunihockey nicht viel Wert, zu schnell kann sich dies wieder ändern.

Und tatsächlich geschah das, was den Wild Pigs häufig widerfährt: ein Fehlstart nach der Pause. Schon kurz nach Wiederbeginn zappelte der Ball im Andelfinger Netz. Nun denn, kann passieren. Wichtig ist, was man daraus macht. Jetzt galt es, sich an die Worte des Trainers (ihr wisst schon, der mittlerweile wohl Einäugige) zu erinnern, die dieser nach dem missratenen Spiel gegen die Baboons von sich gegeben hatte: "Wahre Sieger sind jene, die nach einem Rückschlag wieder aufstehen!"

Zu Herzen nahm sich dies Sacki der Älteste. Wobei ich bezweifle, dass er zu diesem Moment an diese Worte gedacht hat, sondern irgendwo in seinem Unihockeytunnel steckte. Da sah er dann wohl das Licht am Ende eben dieses Tunnels. Ich hoffe nur sein Tunnel heisst nicht Gubrist oder so, all dieser Stau und die Unfälle, fürchterlich. Nun ja, wie dem auch sei, ich schweife ab.

Jedenfalls nahm er sich diese Worte zu Herzen (oder auch nicht, wer weiss das schon). Und kurz nach dem Gegentreffer gab er die richtige Antwort und erzielte das 6:3. Doch leider schienen die Wiler Rapper (krasse Gangstas) damals in der Garderobe auch mitgehört zu haben und standen nun ihrerseits wieder auf. Also eigentlich standen sie ja schon, weil Unihockey im Sitzen funktioniert nur halb so gut. Obwohl der Goalie natürlich kniet, aber der macht auch selten Tore. Wie dem auch sei, ich schweife ab.

Jedenfalls standen jetzt die St. Galler wieder auf (oder blieben eben stehen) und spielten nun aggressiver. Häufig setzten sie die ballführende Wildsau gleich zu zweit unter Druck, eine Situation mit der diese zuerst zurechtkommen mussten. Rapperswil-Jona gelang es tatsächlich, das Resultat zum 6:6 auszugleichen.

Das Spiel wurde nun immer ruppiger und körperbetonter. Böse der Böse brachte seine Farben (hellgrün-schwarz für die, die es nicht wissen) wieder in Front. Päde der... Mir fällt gerade kein Name ein. Ihr müsst wissen, der Päde ist ein sonderbarer Zeitgenosse. Unangenehm als Gegenspieler, deshalb spielt er ja mit uns. Nimmermüde wie ein Duracell-Häschen. Nur nicht so süss. Na jedenfalls musste dieser Päde der unsüsse Duracell-Hase auf die Strafbank, weil der Lausbube etwas Ungehobeltes getan hat.

Wir erinnern uns, Rapperswil-Jona hat brandgefährliche Schützen. Wem das bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, der merkte dies nun schnell. Ihr linker Flügel brauchte im Powerplay nur eine Chance und der Ball zappelte im Wild-Pigs-Netz. Und wieder war es ausgeglichen. Die ruppige Partie ging weiter, es war zeitweise richtiges Buurehockey. Und jetzt denken wir einmal kurz nach. Das "LC" in LC Rapperswil-Jona steht für Leichtathletik-Club. Das "Wild Pigs" in Wild Pigs Wyland steht bekanntlich für Wildsauen. So... Und wer fühlt sich nun auf dem dreckigen, stinkenden, matschigen Bauernhof vermutlich wohler? Richtig, die Wildsauen, die sich genüsslich im Schlamm wälzen. Entsprechend ist es keine gute Idee, diese Wildsauen im Buurehockey herauszufordern. Da verbrennt man sich nur die Finger und das tut weh. Wie so ein Dorn im Auge. Nun ja, ich schweife ab.

Jedenfalls liegt den Wildsauen das Buurehockey. Und siehe da, das zahlte sich aus. Kurz vor Schluss spielte Kägi der Bartlose auf Kägi den Bartträger, der haute mit der Backhand auf den Ball und schon fiel der Siegtreffer. Die ersten zwei Punkte waren im Sack. 8:7, geil!

Damit hatten die Wild Pigs eine erste wichtige Hürde genommen. Doch zwei Punkte sind zu wenig. Vier sollten es sein.


Unihockey Tösstal vs. Wild Pigs Wyland 3:12

Als zweiter Gegner des Tages wartete der Tabellenführer Tösstal. Diese Mannschaft hatte mit den Wildsauen noch eine Rechnung offen, schliesslich unterlagen sie ihnen im Cup, als die Weinländer eines ihrer besten Spiele seit langem gezeigt hatten. Entsprechend motiviert war der Gegner. Zumindest nehme ich das an. Ich habe im Grunde keine Ahnung. Habe sie nicht gefragt. Naja, egal.

Zum Spiel: Die erste Halbzeit ist schnell erzählt. Die Wild Pigs schienen nahtlos an das Cupspiel von damals anzuknüpfen. Defensiv kompakt, offensiv kaltblütig, so das einfache Konzept. Bis zur Pause erarbeiteten sie sich eine 3:0-Führung.

Wie aufmerksame Leser bereits wissen, sind drei Tore aber nichts. Doch dieses Mal liessen die Wildsauen nach dem Unterbruch nicht nach, sondern erhöhten den Vorsprung auf 5:0. Erst dann fiel der erste Gegentreffer. Der Sieg schien jedoch nie wirklich in Gefahr zu geraten. Die Verteidigungstaktik funktionierte und offensiv zeigte man sich treffsicher. Und wenn doch einmal ein Tösstaler durchkam, warf sich Chruselchopf furchtlos in den Weg. So vollführte er auch den einen oder anderen Zaubersave. Aber nicht zu Kopf steigen lassen, gell? Da haben wir schon so ein Angeber im Team, der zwar nie da ist, aber immer von seiner Ungeschlagenheit erzählt. Der Soucheib.

Nun ja, wie dem auch sei, ich schweife ab. Jedenfalls endete die Partie mit einem diskussionslosen 12:3 Sieg für die Wild Pigs, die damit die alleinige Tabellenführung übernahmen. Geil!


Fazit

Die Wild Pigs sind neuer Leader. Es war der zweite 4-Punkte-Sonntag in Folge und insgesamt der 5. Sieg hintereinander. Während sie in der ersten Partie vor allem ihre Kampfbereitschaft unter Beweis stellten, zeigten sie gegen Tösstal eine fast makellose Partie.

Die Weinländer verfügen über die beste Offensive der Liga, ganze 21 Tore mehr haben sie erzielt als das zweitbeste Team (Tösstal). Im Schnitt treffen sie pro Spiel über 9 Mal, vier Mal schossen sie in dieser Saison schon 10 oder mehr Tore, erst einmal waren sie unter 8 Mal erfolgreich. Das war damals in diesem verkorksten Spiel gegen die Baboons. Das sind eindrückliche Zahlen.

Doch das ist noch lange nicht eine Freikarte für den weiteren Saisonverlauf. Es ist eng an der Tabellenspitze. So liegen die Traktoren Buchberg-Rüdlingen nur einen Punkt zurück. Deren heisser Atem spürt man bereits im Nacken. Oder sind es deren Abgase? Was immer es auch ist, es stinkt. Ausserdem ist auch Limmattal nur zwei Punkte hinter den Wildsauen. Wie schnell es gehen kann, zeigt das Beispiel von Tösstal. Eine missratene Runde und schon folgte der Absturz vom ersten auf den fünften Rang.

Zudem pflegte schon der Coach im Mannschaftschat aus dem Hintergrund hervor zu posaunen: "Offense wins games, defense wins Championships." Er sticht sich zwar ein Dorn ins Auge, aber Recht hat er (also mit dem Spruch, nicht mit dem Dorn. Das ist einfach nur doof). Denn genau da liegt die Achillesferse der Wild Pigs. So eindrücklich die Zahlen in der Offensive auch sind, in der Defensive gibt es noch viel Verbesserungspotenzial. So verfügt man nur über die sechstbeste Verteidigung der Liga. Gegen Tösstal kassierte man zum ersten Mal in dieser Saison weniger als fünf Gegentore. Im Schnitt klingelt es pro Spiel fast sechs Mal im eigenen Kasten.

Damit dürfte klar sein, wo für die nächste Runde in zwei Wochen der Hebel angesetzt werden muss. Denn auch dort sind die Widersacher keine Selbstläufer. Trotzdem: Gegen Opfikon-Glattbrugg ist ein Sieg Pflicht. Danach folgt mit Unihockey Limmattal schon der nächste Spitzenkampf. Doch die Wild Pigs sind bereit. Und nun geniessen sie erst einmal für zwei Wochen den Leaderthron in ihrer neugewonnenen Pracht. So, ich bin in Schreiblaune geraten, doch jetzt habe ich fertig.

In diesem Sinne: Sau, Sau, Wildsau!
Autor: M. S. aus A.
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