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18.03.2018

Die beste Offensive der Liga hat wieder zugeschlagen

(m.s) Am Sonntag fand in Zumikon die zweitletzte Meisterschaftsrunde der Saison statt. Die Wild Pigs trafen dabei auf Zürisee Unihockey und die Phantoms Rafzerfeld. Auf eindrückliche Art und Weise sowie mit einem Gesamtscore von 23 zu 6 Treffern konnte man die angestrebten vier Punkte souverän einfahren.


Höret, was sich im Farlifang zu Zumikon ereignete. Es ist dies die Geschichte des ehrenwerten Coach Fido, der sich für einmal nicht zu schade war, seinen Torso in grünes Matchgewand zu zwängen, und der seine Ungeschlagenheit wahren konnte. Es ist dies auch die Geschichte des ehrenwerten Mr. Crousehead, der einmal mehr eine ausgezeichnete Leistung im Tor zeigte, es jedoch als einzige Wildsau an diesem Tage nicht für nötig erachtete, sich im Statistikblatt eintragen zu lassen. Und auch ist dies die Geschichte des ehrenwerten Chäääääs, der partout nicht mit dem Scoren aufhören will und mit der immer gleichen Finte den Zürisee-Goalie Mal für Mal überlistete. Aber vor allem ist dies die Geschichte eines Teams, das an diesem Wintertage in allen Belangen zu überzeugen wusste und beiden Gegnern nicht den Hauch einer Chance liess.


Zürisee Unihockey ZKH III vs. UHC Wild Pigs 3-11

Erster Gegner war Zürisee Unihockey und damit eine unbequeme Mannschaft, die zwar nicht unbedingt mit ihrer Laufstärke auftrumpft, jedoch über starke Schützen verfügt und so den Wild Pigs in der Vergangenheit mehrfach das Leben schwer machte. Ein konzentrierter Auftritt war gefordert, ein Sieg Pflicht.

Zum Spiel: Bereits kurz nach Beginn stellte Jürg mit dem Treffer zum 1-0 klar, in welche Richtung diese Partie gehen sollte. Und von diesem Weg liess man sich nicht mehr abbringen. Zwar fiel zwischenzeitlich der Ausgleich zum 1-1, doch verlief die Begegnung im Anschluss ganz nach dem Gusto der Weinländer. Als man bereits nach wenigen Minuten mit 4-1 führte, zog der Gegner vom Zürichsee die Notbremse und forderte sein Timeout ein.

Genützt hat es wenig. Zu stark spielten die Wild Pigs, welche dem Ball Sorge trugen, defensiv konsequent aufräumten und offensiv ihre Chancen zu nutzen wussten. Noch vor der ersten Sirene erhöhten sie die Führung auf 5-1.

Trotz dem konfortablen Resultat, galt es, in der zweiten Halbzeit die Konzentration hoch zu behalten und gleich weiter zu spielen wie bis anhin. In der Pause lobte Coach Fido denn auch das gute Verteidigungsspiel. Kleine Anmerkung am Rande: Der Fido spielte nach langer Zeit ohne aktivem Feldeinsatz sein erstes Saisonspiel und nutzte dieses bisher ausgiebig, um sein Ziel (das Tor) mit Schüssen in die nähere und fernere Umgebung eben dieses Zieles (das Tor) einzugrenzen. Naja, gut Ding will Weile haben, gell?

In der zweiten Hälfte kam Zürisee etwas besser ins Spiel. Echte Gefahr fürs Wild-Pigs-Tor konnten sie aber eigentlich nur durch Freistösse kreieren. Aus dem Spiel heraus waren die Weinländer schlicht zu dominant. Zwei weitere Treffer gelangen dem Gegner dennoch, die Wild Pigs trafen aber ihrerseits mehrfach.

Dabei konnte jede Powerplay-Chance in Tore umgemünzt werden. So auch beim Stand von 9-3, als die arivierten Überzahl-Kräfte für einmal den jüngeren Stürmern den Vorrang liessen. Böse Zungen behaupten, dass die Spezialisten dadurch dem Stängeli aus dem Weg gehen wollten, weil dieses mit Kosten verbunden ist. Den Ersatzmännern ging dies allerdings gepflegt am Allerwertesten vorbei. Luca spielte einen perfekten Pass quer "dur d Chuchi", wo der Schreibende nur noch zum 10-3 einzuschieben brauchte. Am Ende stand es 11-3 und die Wild Pigs konnten die ersten zwei Punkte des Tages sichern.

Topscorer Jürg Kägi setzte auch diesem Spiel seinen Stempel auf und erzielte nicht weniger als vier Tore. Dies tat er fast immer auf die gleiche Weise, indem er den gegnerischen Torhüter, der nicht selten unter akuter Torflucht litt, einfach umspielte und den Ball flach in die nahe Ecke legte. Gewisse Menschen würden nun sagen, der Goalie könnte es ja mal merken und entsprechend reagieren. Gewisse Menschen sagen das. Ich sage das nicht. Ich schreibe.

Ebenfalls erwähnenswert ist, dass Goalie Mäni Sigg der erste persönliche Saison-Assist gelang und dass die Wild Pigs im ganzen Spiel keine Strafe kassierten.


UHC Phantoms Rafzerfeld vs. UHC Wild Pigs 3-12

Das erste Spiel verlief äusserst erfolgreich. Nun folgte die zweite Partie des Tages. Gegner waren die Phantoms aus Rafz, ihres Zeichens Tabellenschlusslicht. Nichtsdestotrotz durfte man die Mannschaft nicht unterschätzen, alles andere als ein Sieg wäre aber dennoch eine Enttäuschung.

Zum Spiel: Auch diese Partie ging früh in die richtige Richtung. Als erster war Luca erfolgreich, kurze Zeit später stellte Büeli das Score auf 2-0. Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer stellte Jürg den alten Zwei-Tore-Vorsprung umgehend wieder her.

Im gesamten ersten Spiel schaffte man es, keine Strafe zu kassieren. In der zweiten Partie sah die Situation anders aus. Silvan nahm als erster auf dem Schwedenkasten Platz. Die Wild Pigs zeigten auch mit einem Mann weniger eine gute Leistung, liessen nur wenig zu und kamen sogar selbst zu Grosschancen. Remo scheiterte als erster, Sacki traf danach nur die Latte. Umso unglücklicher ist die Tatsache, dass den Phantoms kurz nach Ablauf der Strafe doch noch der erneute Anschlusstreffer gelang.

Doch auch dieses Mal wurde der Ausgleich nicht zum Thema. Im Gegenteil. Alpi zeigte den Ryan Gardner und stocherte den Ball über die Linie zum 4-2, Remo erhöhte später mit einem Distanzschuss auf 5-2. An dieser Stelle soll wieder einmal der spielende Coach erwähnt werden. Der machte seine Sache nämlich ganz ordentlich, war schon als Assist-Geber erfolgreich und zeigte, dass er das Unihockeyspielen nicht völlig verlernt hat. Das Tor traf er allerdings immer noch nicht. Dafür weiss er jetzt, wie es klingt, wenn ein Unihockeyball an die Turnhallenwand prallt. Das ist ja auch ganz schön. Nicht so schön ist allerdings, dass er offenbar eine Pause brauchte und diese aus Gründen unbedingt auf dem Schwedenkasten anstatt auf dem Langbänkli verbringen wollte. Strafe gegen die Wild Pigs, Powerplay für Rafz. Und dieses wurde ausgenutzt. Pausenstand: 5-3.

Die Wild Pigs zeigten zwar weiterhin eine gute Leistung, jedoch war ihr Spiel etwas zu hektisch. Es galt, wieder etwas Ruhe rein zu bringen. Ein Zwei-Tore-Vorsprung kann man auch gegen Rafz rasch verlieren, wenn man nicht aufpasst. Auch wenn die Phantoms bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich nur im Powerplay gefährlich waren. Die Weinländer wollten nun in der zweiten Halbzeit wieder sicherer spielen und den Gegner dominieren.

Und das gelang. Kein Geringerer als Coach Fido war es, der das Wandschiessen satt hatte und den nächsten Treffer erzielte. Tore von Jürg und Remo folgten sogleich. Beim Stand von 8-3 musste zum dritten Mal eine Wildsau auf der Strafbank Platz nehmen. Das bedeutete Gefahr, wie die vorangegangenen Phantoms-Powerplays zeigten. Zeit also für eine List. Nachdem man in Unterzahl den Ball gewinnen konnte, ersetzte man Torhüter Yannik durch einen dritten Feldspieler und liess nun die gegnerische Powerplay-Mannschaft dem Ball hinterherlaufen. Die Rafzer waren damit sichtlich überfordert, die Strafzeit konnte problemlos runtergespielt werden. Remo traf gar noch den Pfosten.

Bei numerischem Gleichstand folgte das nächste Tor für die Weinländer. Luca gelang das 9-3. Jürg, der im ersten Spiel dem Stängeli noch erfolgreich ausweichen konnte, kam nun doch nicht mehr drum herum und netzte zum 10-3 ein. Sacki und nochmals Jürg trafen schliesslich noch zum Endresultat von 12-3. Daran änderte auch die vierte Wild-Pigs-Strafe nichts mehr. Seelenruhig wendete man wieder die gleiche Taktik wie zuvor an und spielte die Zeit zu dritt herunter. Auch der zweite klare Sieg war Tatsache.


Fazit

4 Punkte angesagt, 4 Punkte gemacht, Differenz 0. Einige Tore angesagt, 23 gemacht, Differenz... vorhanden. Was an diesem Sonntag hervorsticht ist die offensive Feuerkraft, die dieses Team hat. Keine andere Mannschaft der Liga erzielt so viele Tore wie die Wild Pigs. Zwar wird die Hauptlast von einigen wenigen getragen, doch sind auch die übrigen Teammitglieder bereit, nötigenfalls in die Bresche zu springen. An diesem Sonntag konnte sich jeder Feldspieler mindestens einmal als Torschütze feiern lassen. Und auch Torhüter Mäni Sigg konnte sich einen Assistpunkt gutschreiben lassen. Einzig Yannik, der Torhüter in der zweiten Partie, konnte sich nicht auf dem Statistikblatt einschreiben. Doch auch wenn wir ihm dies gerne unter die Nase reiben, soll hier erwähnt werden, dass Torhüter ja nicht zum punkten da sind, sondern zum Tore verhindern. Und diese Aufgabe wurde von beiden Schlussmännern hervorragend erledigt.

Trotz der erfolgreichen Offensive soll die Defensive nicht vergessen werden. Die gesamte Mannschaft zeigte nämlich eine äusserst gute Leistung in der eigenen Platzhälfte und liess nur wenig zu. Sowohl Zürisee als auch Rafz kamen praktisch nur bei Spezialsituationen wie Freistössen oder Strafen zu zwingenden Abschlüssen. Der Rest wurde frühzeitig durch konsequente Abwehrarbeit abgefangen.

Nun geht es in drei Wochen nach Embrach zur letzten Meisterschaftsrunde. Wenn diese Leistung konserviert werden kann, stehen weiteren vier Punkten nichts im Weg. Der Weg zum Sieg gegen die Baboons aus Hedingen und die White Wolves aus Stadel-Niederhasli wird wieder über eine sichere Defensive führen. Dieser Spieltag hat gezeigt, wozu die Wild Pigs sowohl in der eigenen als auch in der gegnerischen Platzhälfte fähig sind. Mit einer solchen Leistung wird man den zweiten Platz und damit die Vizemeisterschaft sichern.

In diesem Sinne: Sau, Sau! Wildsau!
Autor: M. S. aus T.
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